
das meinst DU:

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Verkappte Revision
"Da kann man doch gar nicht durchfallen, oder?", fragtest du unsere Chefin, als es im Frühjahr 2009 um meine Revision ging.
Das erste halbe Jahr an der neuen Schule war vergangen und ich war extrem unglücklich dort.
Es schien, als fand ich keinen guten Zugang zu den Kolleginnen und Kollegen, meine Klasse war ein Alptraum, der Unterricht, den ich machte, war weit von dem entfernt, was ich machen wollte.
Gegängelt von einer zwar freundlichen Chefin, durfte ich Vertretungspläne machen und einmal täglich zum Rapport antreten.
In meiner grenzenlosen Naivität hatte ich mir das alles zuvor ganz anders vorgestellt.
Das Angebot der anderen Schule, mich auf die Schulleitungsstelle zu bewerben, kam mir deshalb genau Recht.
Ich sah kein Vorankommen, keine Teamarbeit und keine Möglichkeit, auch nur annähernd so zu arbeiten, wie ich es gerne wollte an unserer Schule.
Die ständigen Streitigkeiten meiner beiden Parallelkolleginnen zehrten an meinen Nerven und ich hatte das Gefühl, nicht wirklich anzukommen.
Die neue Chance gab mir Hoffnung und Motivation.
Zu Hause häuften sich die Probleme, schulisch kam ich nicht voran, alles in allem war es ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel.
Als du die Frage stelltest, war die Chefin sich sicher, man könne nicht durchfallen....
Sie irrte sich.
Ich glaube, ich habe nie zuvor etwas Demütigenderes erlebt als diese Prüfung. In der Schule war es schon schlimm, aber in den Osterferien in Münster - das war ein Alptraum.
Die Wochen, die zwischen der vermasselten Prüfung in der Schule und dem Kolloqium lagen vergingen quälend langsam. Niemand sagte einem, wie es um die Prüfung statt.
Ich fühlte mich als Versagerin, war gänzlich niedergeschlagen und hatte das Gefühl, nichts im Leben richtig machen zu können.
Dann kam das Kolloqium in Münster.
Meine Familie zeigte sich gänzlich desinteressiert an dieser Prüfung und dem Bewerbungsverfahren.
Es waren Ferien und so fuhr ich alleine nach Münster, um dort ein ganz grauenvolles Kolloqium zu erleben.
Ich wurde auseinandergepflückt, man sagte mir, meine Sprache sei gänzlich inakzeptabel und ich müsse dringend an mir arbeiten, ehe ich daran denken könnte, je Schulleitung zu werden.
Ich konnte nur mühsam die Tränen zurückhalten während der Rückmeldung nach dem Kolloqium.
Ich entsinne mich, dass ich dann jedoch den ganzen Heimweg über bitterlich weinte und Angst hatte, auf der Autobahn einen Unfall zu bauen.
Und dann wurde ich krank.
Es gab nicht viele Möglichkeiten, kaum Alternativen.
Ich dachte unentwegt darüber nach, wie es nun weitergehen soll.
Heute würde ich sagen, das war die einsamste Zeit meines Lebens.
Mein Körper streikte, der linke Arm ließ sich nicht mehr bewegen und niemand fand heraus, woran es liegen konnte.
Gesetzte Auszeit.
Ich dachte daran, die Schule zu wechseln, den Konrektorenposten hinzuwerfen, irgendwo neu anzufangen.
Die Vorstellung, nach der nicht bestandenen Revision wieder das Lehrerzimmer zu betreten, Euch unter die Augen zu treten bereitete mir Bauchschmerzen.
Übelkeit und Scham machten sich in mir breit.
Ich schämte mich ganz fürchterlich. In einer Prüfung durchzufallen, die von allen anderen vorher schon als bestanden galt, war furchtbar deprimierend und niederschmetternd.
Mein "ich" lag am Boden.
Nachdem mein Arm sich nach und nach erholte, beschloss ich, weiterzumachen.

Das erste halbe Jahr an der neuen Schule war vergangen und ich war extrem unglücklich dort.
Es schien, als fand ich keinen guten Zugang zu den Kolleginnen und Kollegen, meine Klasse war ein Alptraum, der Unterricht, den ich machte, war weit von dem entfernt, was ich machen wollte.
Gegängelt von einer zwar freundlichen Chefin, durfte ich Vertretungspläne machen und einmal täglich zum Rapport antreten.
In meiner grenzenlosen Naivität hatte ich mir das alles zuvor ganz anders vorgestellt.
Das Angebot der anderen Schule, mich auf die Schulleitungsstelle zu bewerben, kam mir deshalb genau Recht.
Ich sah kein Vorankommen, keine Teamarbeit und keine Möglichkeit, auch nur annähernd so zu arbeiten, wie ich es gerne wollte an unserer Schule.
Die ständigen Streitigkeiten meiner beiden Parallelkolleginnen zehrten an meinen Nerven und ich hatte das Gefühl, nicht wirklich anzukommen.
Die neue Chance gab mir Hoffnung und Motivation.
Zu Hause häuften sich die Probleme, schulisch kam ich nicht voran, alles in allem war es ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel.
Als du die Frage stelltest, war die Chefin sich sicher, man könne nicht durchfallen....
Sie irrte sich.
Ich glaube, ich habe nie zuvor etwas Demütigenderes erlebt als diese Prüfung. In der Schule war es schon schlimm, aber in den Osterferien in Münster - das war ein Alptraum.
Die Wochen, die zwischen der vermasselten Prüfung in der Schule und dem Kolloqium lagen vergingen quälend langsam. Niemand sagte einem, wie es um die Prüfung statt.
Ich fühlte mich als Versagerin, war gänzlich niedergeschlagen und hatte das Gefühl, nichts im Leben richtig machen zu können.
Dann kam das Kolloqium in Münster.
Meine Familie zeigte sich gänzlich desinteressiert an dieser Prüfung und dem Bewerbungsverfahren.
Es waren Ferien und so fuhr ich alleine nach Münster, um dort ein ganz grauenvolles Kolloqium zu erleben.
Ich wurde auseinandergepflückt, man sagte mir, meine Sprache sei gänzlich inakzeptabel und ich müsse dringend an mir arbeiten, ehe ich daran denken könnte, je Schulleitung zu werden.
Ich konnte nur mühsam die Tränen zurückhalten während der Rückmeldung nach dem Kolloqium.
Ich entsinne mich, dass ich dann jedoch den ganzen Heimweg über bitterlich weinte und Angst hatte, auf der Autobahn einen Unfall zu bauen.
Und dann wurde ich krank.
Es gab nicht viele Möglichkeiten, kaum Alternativen.
Ich dachte unentwegt darüber nach, wie es nun weitergehen soll.
Heute würde ich sagen, das war die einsamste Zeit meines Lebens.
Mein Körper streikte, der linke Arm ließ sich nicht mehr bewegen und niemand fand heraus, woran es liegen konnte.
Gesetzte Auszeit.
Ich dachte daran, die Schule zu wechseln, den Konrektorenposten hinzuwerfen, irgendwo neu anzufangen.
Die Vorstellung, nach der nicht bestandenen Revision wieder das Lehrerzimmer zu betreten, Euch unter die Augen zu treten bereitete mir Bauchschmerzen.
Übelkeit und Scham machten sich in mir breit.
Ich schämte mich ganz fürchterlich. In einer Prüfung durchzufallen, die von allen anderen vorher schon als bestanden galt, war furchtbar deprimierend und niederschmetternd.
Mein "ich" lag am Boden.
Nachdem mein Arm sich nach und nach erholte, beschloss ich, weiterzumachen.

Letztlich ist alles für irgendetwas gut.
Zumindest war ich von meinem hohen Ross gefallen.
Ich kam zurück.
Zumindest war ich von meinem hohen Ross gefallen.
Ich kam zurück.
ich 04.12.2013, 07.00
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