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Über Schokolinsen - Part II
"Please show me the ticket!", forderte mich die forsche, junge Dame an der Kasse auf und ich zeigte mich gänzlich irritiert, was die denn nun mit meinem Flugticket wollte (ein anderes Ticket befand sich nicht in meinem Besitz - dies sollte das Problem sein).
"I have no ticket!", verkündete ich in der naiven Annahme, nun würde es voran gehen. Wild gestikulierend, aber weiterhin freundlich, redete die Dame nun auf mich ein, was mich wiederum zu kaskadischen Nickanfällen brachte, in der falschen Andeutung, dass ich verstünde, was die Frau wollte.
Die Schlange hinter mir wuchs und ich sag es mal so: Die junge Dame wurde doch ein wenig ungeduldiger. Ich nehme an, sie war erleichterter als ich, als ich endlich begriff (es mag so nach gefühlten 20 min gewesen sein), dass ich ein "Ticket" aus dem Computer hätte ziehen müssen, mit meinem Text, der Angabe der Schrift und der Größe des Bechers, der gefüllt werden sollte.
Ich eilte also zu "meinem "Computer zurück, den mittlerweile die alten Damen in Beschlag genommen hatten und schubste selbige aus dem Weg (Wie Du mir, so ich Dir - stand ja mal in der Bibel oder einem anderen unwichtigen Werk) und ich suchte fieberhaft meinen Bon.
Die eine der älteren Damen kreischte - also wenn Amerikanerinnen eines können, dann hysterisch kreischen - aber ich ignorierte das, griff durch ihre Omabeine und gelange an mein Ticket.
Na bitte!
Geht doch.
Warum nicht gleich so.
Leider war unterdessen die Schlange an der Kasse nicht kürzer geworden und ich musste mich wieder hinten anstellen.
Während des Wartevorgangs konnte ich niemanden mit meiner brillanten englischen Plauderei beglücken und blieb also nahezu stumm.
Dies änderte sich, als ich endlich, endlich, endlich am Apparat des Glücks stand.
Zuvor hatte ich schichtweise farbige Schokolinsen in meinen Becher füllen dürfen und war gänzlich begeistert von meiner geschichteten Farbauswahl.

Ein äthetisches Meisterwerk war mir da gelungen und sicherlich bestaunten alle Menschen um mich herum genau meinen Becher, weil er selbstverständlich der künstlerisch wertvollste war.
Nun stand ich also vor diesem Höllenteil:

Ein netter junger Mann erklärte mir irgendwas, möglicherweise redete er chinesisch auf mich ein, aber ich tat auch hierbei wieder so, als hätte ich alles verstanden.
Und dann wollte dieser ungehobelte Mensch, dass ich meine künstlerisch geschichteten Schokolinsen in den Trichter schüttete. Hallo? Und was war dann mit meinen Schichten?
Ich erklärte ausschweifend: "No!"
Dies gefiel dem Menschen nicht und er wurde direkt noch ausschweifender. Ich sah ein, meine Schichtung würde ich aufgeben müssen, wenn meine sorgsam ausgewählten Schokolinsen je bedruckt werden sollten.
Also schüttete ich die Teile in den übergroßen Trichter und es fielen auch nur unwesentlich wenige daneben.
Dann ratterte die Maschine, der Mann redete auf mich ein und ich stand weise und wissen nickend neben ihm und wartete auf meine bedruckten Schokolinsen.
Andere Touristen laufen stundenlang durch den Central Park. Warum sollte ich also nicht ganze Vormittage in einem Schokolinsenladen verbringen?
Nur kamen die Teile da einfach nicht raus.
Erwähnte ich die lange Schlange hinter mir?
Ich meine, bei allen anderen Kunden kamen die Teilchen da raus, nur meine Teilchen kamen nicht.
Es ratterte und puffte und der nette junge Mann verschwand in der Maschine.
Also IN dem Riesenteil jetzt.
Gott, vielleicht wollte er auch jede Schokolinse einzeln bedrucken, man weiß es nicht so genau.
Er blieb lange weg. Sehr lange.
Und ich stand sehr lange sehr ratlos in einer sehr langen Schlange.
"Out of order!", brüllte mich dann jemand an, derweil ich einfach dastand und versuchte lässig auszusehen. Also nicht so nach Touristin, die nichts versteht.
Ein anderer junger Mann stürzte sich auf mich (also nur im übertragenen Sinne selbstverständlich) und ich erfuhr (also so interpretierte ich es), dass meine Linsen, also nur meine jetzt, nicht bedruckt worden waren.
Ich müsse bitte eine neue Schichtung vornehmen, bekäme aber den Fehldruck geschenkt. Natürlich. Selbstverständlich. Ich hielt mich ja auch erst 6 Stunden in diesem Laden auf. Kein Problem. Bitte, ich schichtete neue Linsen, diesmal in etwas gewagterer Farbwahl, durfte an allen Menschenschlangen vorbei und durfte als erste meine Schokoteile in das frisch gewartete Gerät schütten.
Es rappelte und ratterte und ich führte eine begnadete Konversation mit einem dieser jungen Männer: "Where are you from? Germany?" wollte er wissen und dann noch woher genau in Germany.
"Ruhr area!", war meine Antwort und es verblüffte nicht wirklich, dass er die nicht kannte, also die Area jetzt.
"Cologne!" war meine nächste Angabe. Keine Chance. Erst als ich bis München in den Süden ging, zuckte Erkennen in dem jungen Mann.
Gut, war ich also nun eine Münchnerin.
Mir doch egal, Hauptsache diese ollen Schokolinsen würden jetzt mal langsam aus dem Gerät kommen.
"One cup or two?". Als hätte ich in diesem verdammten Laden nicht schon genug Entscheidungen getroffen.
Ich will einfach nur meine Linsen. "Give me the pieces!" jammerte ich und der junge Mann schaute leicht irritiert.
"I want to go outside this chocolate house. Now!" So. Das war mal deutlich. "Pardon me?", fragt der mich da.
Ja geht es noch. Hatte ich mich nicht klar und deutlich artikuliert?
Ich kann nicht sagen, wer die größere Freude verspürte, als die wunderbar bedruckten Schokolinsen nun endlich aus dem Gerät kamen.

Natürlich hatte ich die schönsten und wunderbarsten und philosophischstenen Schokolinsen ever.
"You can go!", wurde ich verabschiedet, was ich auch tat.

Gut, ich vergaß meine Töchter, aber was machte das? Ich meine, ich hatte mit eigenem Text bedruckte Schokolinsen. Wer braucht da Töchter?
"I have no ticket!", verkündete ich in der naiven Annahme, nun würde es voran gehen. Wild gestikulierend, aber weiterhin freundlich, redete die Dame nun auf mich ein, was mich wiederum zu kaskadischen Nickanfällen brachte, in der falschen Andeutung, dass ich verstünde, was die Frau wollte.
Die Schlange hinter mir wuchs und ich sag es mal so: Die junge Dame wurde doch ein wenig ungeduldiger. Ich nehme an, sie war erleichterter als ich, als ich endlich begriff (es mag so nach gefühlten 20 min gewesen sein), dass ich ein "Ticket" aus dem Computer hätte ziehen müssen, mit meinem Text, der Angabe der Schrift und der Größe des Bechers, der gefüllt werden sollte.
Ich eilte also zu "meinem "Computer zurück, den mittlerweile die alten Damen in Beschlag genommen hatten und schubste selbige aus dem Weg (Wie Du mir, so ich Dir - stand ja mal in der Bibel oder einem anderen unwichtigen Werk) und ich suchte fieberhaft meinen Bon.
Die eine der älteren Damen kreischte - also wenn Amerikanerinnen eines können, dann hysterisch kreischen - aber ich ignorierte das, griff durch ihre Omabeine und gelange an mein Ticket.
Na bitte!
Geht doch.
Warum nicht gleich so.
Leider war unterdessen die Schlange an der Kasse nicht kürzer geworden und ich musste mich wieder hinten anstellen.
Während des Wartevorgangs konnte ich niemanden mit meiner brillanten englischen Plauderei beglücken und blieb also nahezu stumm.
Dies änderte sich, als ich endlich, endlich, endlich am Apparat des Glücks stand.
Zuvor hatte ich schichtweise farbige Schokolinsen in meinen Becher füllen dürfen und war gänzlich begeistert von meiner geschichteten Farbauswahl.

Ein äthetisches Meisterwerk war mir da gelungen und sicherlich bestaunten alle Menschen um mich herum genau meinen Becher, weil er selbstverständlich der künstlerisch wertvollste war.
Nun stand ich also vor diesem Höllenteil:

Ein netter junger Mann erklärte mir irgendwas, möglicherweise redete er chinesisch auf mich ein, aber ich tat auch hierbei wieder so, als hätte ich alles verstanden.
Und dann wollte dieser ungehobelte Mensch, dass ich meine künstlerisch geschichteten Schokolinsen in den Trichter schüttete. Hallo? Und was war dann mit meinen Schichten?
Ich erklärte ausschweifend: "No!"
Dies gefiel dem Menschen nicht und er wurde direkt noch ausschweifender. Ich sah ein, meine Schichtung würde ich aufgeben müssen, wenn meine sorgsam ausgewählten Schokolinsen je bedruckt werden sollten.
Also schüttete ich die Teile in den übergroßen Trichter und es fielen auch nur unwesentlich wenige daneben.
Dann ratterte die Maschine, der Mann redete auf mich ein und ich stand weise und wissen nickend neben ihm und wartete auf meine bedruckten Schokolinsen.
Andere Touristen laufen stundenlang durch den Central Park. Warum sollte ich also nicht ganze Vormittage in einem Schokolinsenladen verbringen?
Nur kamen die Teile da einfach nicht raus.
Erwähnte ich die lange Schlange hinter mir?
Ich meine, bei allen anderen Kunden kamen die Teilchen da raus, nur meine Teilchen kamen nicht.
Es ratterte und puffte und der nette junge Mann verschwand in der Maschine.
Also IN dem Riesenteil jetzt.
Gott, vielleicht wollte er auch jede Schokolinse einzeln bedrucken, man weiß es nicht so genau.
Er blieb lange weg. Sehr lange.
Und ich stand sehr lange sehr ratlos in einer sehr langen Schlange.
"Out of order!", brüllte mich dann jemand an, derweil ich einfach dastand und versuchte lässig auszusehen. Also nicht so nach Touristin, die nichts versteht.
Ein anderer junger Mann stürzte sich auf mich (also nur im übertragenen Sinne selbstverständlich) und ich erfuhr (also so interpretierte ich es), dass meine Linsen, also nur meine jetzt, nicht bedruckt worden waren.
Ich müsse bitte eine neue Schichtung vornehmen, bekäme aber den Fehldruck geschenkt. Natürlich. Selbstverständlich. Ich hielt mich ja auch erst 6 Stunden in diesem Laden auf. Kein Problem. Bitte, ich schichtete neue Linsen, diesmal in etwas gewagterer Farbwahl, durfte an allen Menschenschlangen vorbei und durfte als erste meine Schokoteile in das frisch gewartete Gerät schütten.
Es rappelte und ratterte und ich führte eine begnadete Konversation mit einem dieser jungen Männer: "Where are you from? Germany?" wollte er wissen und dann noch woher genau in Germany.
"Ruhr area!", war meine Antwort und es verblüffte nicht wirklich, dass er die nicht kannte, also die Area jetzt.
"Cologne!" war meine nächste Angabe. Keine Chance. Erst als ich bis München in den Süden ging, zuckte Erkennen in dem jungen Mann.
Gut, war ich also nun eine Münchnerin.
Mir doch egal, Hauptsache diese ollen Schokolinsen würden jetzt mal langsam aus dem Gerät kommen.
"One cup or two?". Als hätte ich in diesem verdammten Laden nicht schon genug Entscheidungen getroffen.
Ich will einfach nur meine Linsen. "Give me the pieces!" jammerte ich und der junge Mann schaute leicht irritiert.
"I want to go outside this chocolate house. Now!" So. Das war mal deutlich. "Pardon me?", fragt der mich da.
Ja geht es noch. Hatte ich mich nicht klar und deutlich artikuliert?
Ich kann nicht sagen, wer die größere Freude verspürte, als die wunderbar bedruckten Schokolinsen nun endlich aus dem Gerät kamen.

Natürlich hatte ich die schönsten und wunderbarsten und philosophischstenen Schokolinsen ever.
"You can go!", wurde ich verabschiedet, was ich auch tat.

Gut, ich vergaß meine Töchter, aber was machte das? Ich meine, ich hatte mit eigenem Text bedruckte Schokolinsen. Wer braucht da Töchter?
ich 03.12.2015, 01.00
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