
das meinst DU:

Ausgewählter Beitrag
Stürmische Zeiten
Dunkle Wolken zogen auf und als die ersten hellen Blitze die Szenerie erhellten, begannen einige der Gäste rund um uns herum bereits hektisch ihre Sachen zusammenzusuchen und brachen auf.
Die erste Flasche Wein auf dem Tisch sahen wir gelassen zu, wie an jedem zweiten Tisch die Rechnung verlangt wurde und beobachteten - ebenso gelassen - das bislang noch wenig spektakulär anmutende Naturschauspiel.
Als die ersten dicken, trägen Regentropfen uns unter dem Terassendach erreichten und Servietten durch die Luft segelten, zogen wir einen Tisch weiter, näher an das Haus heran und orderten die nächste Flasche Wein.
Ein Gewitter eben, kein Grund, nun hektisch zu werden und überstürzt den Abend zu beenden.
Einigen Frauen flogen die Kleider weg oder Brüste aus den selbigen, auch dies ein kleines Naturschauspiel am Rande, aber nicht weiter beachtenswert.
Gut, als die ersten Stühle umfielen, der Wind unter das Dach preschte und nicht nur Speisekarten durch die Luft flogen, zog es letztlich auch uns ins Innere.
Das halbvolle Wasserglas, das dem Wind nicht standhielt, umfiel und seinen Inhalt über Boden und Tasche ergoss, war möglicherweise auch ein Auslöser, um sich den anderen, nach innen flüchtenden Gästen anzuschließen.
Natürlich wählten wir den Tisch, der dem Naturschauspiel (also dem draußen jetzt und nicht dem der flutschenden Brüste) am nächsten war.
Scheiben wurden zugeschoben, Schiebetüren geschlossen und wir plauderten munter weiter.
Und selbstverständlich konnten wir ja nicht ahnen, dass die Scheibentüren nicht korrekt geschlossen waren und somit beim nächsten Windstoß wieder aufsprangen. Jetzt so ziemlich genau in Deine Richtung, was Du zum Anlass nahmst, aufzuspringen und den Bedienungen (junge! aufgeregte! mehr oder weniger hübsche! Herren) zur Hilfe zu eilen.
Selbstverständlich gabst Du ihnen Anweisungen, die sie ignorierten, was mehrmalig aufspringende Türen zur Folge hatte. Dies wiederum bedingte, dass Du alle zwei Minuten, also bei jeder Auspringung, selber aufsprangst und irgendwelche Scheiben und Türen zuhieltest.
Ich hielt schließlich auch.
Also mein Weinglas in festen Händen.
Draußen herumfliegende Stühle, Besteck und wahrscheinlich auch Essensreste blendete ich gekonnt aus und konzentrierte mich darauf, Dir dabei zuzusehen, wie Du immer schneller und vor allem auch immer professioneller die Türen zudrücktest.
Praktischerweise hatte ich ja nun einen Logeplatz ergattert und hatte uneingeschränkte Sicht auf das Geschehen.
Deine hilfsbereite Aktivität hinterließ bei mir ein sehr gutes Gefühl und so wähnte ich mich in sicheren Händen, sollte neben Scheiben und Türen auch mal meine Person gerettet werden müssen.
Kein Grund also jetzt, für mich, ebenfalls aufzuspringen und irgendwas zuzudrücken.
Es war ja quasi auch kein Fensterdrückplatz mehr frei.
Während sich das Restaurant leerte - generell eine unkluge Idee der anderen Gäste durch das Unwetter (das ich da noch für ein kleines Gewitter hielt) nach Hause zu fahren - waren wir bei der dritten Falsche Wein angelangt und psychologisierten auf angenehme Weise vor uns hin, wobei mir natürlich nicht entging, dass Deine Fähigkeit von Dir auf mich zu lenken ungeahnte Qualitäten angenommen hat.
Empathisch, wie Du nunmal bist (um ehrlich zu sein warst Du ja anundfürsich die Hochburg der Empathie gestern Abend) sorgtest Du Dich nicht nur um mein Seelenheil, nein, insbesondere die armen Bedienungen hatten es Dir angetan und Du erwähntest mehrfach, dass wir besser gehen sollten, damit die armen jungen Leute Feierabend machen können....
Ich ignorierte das.
Und so waren wir die letzten (Gäste natürlich nur), die um kurz vor eins das Café verließen, um in Taxi zu steigen und dem Fahrer gelallte Straßennamen zuzubrüllen.
Der Versuch meinerseits nachzufragen, ob der gute Mann den Weg kenne, scheiterte daran, dass sich meine Zunge irgendwie in meinem Mund verfing und die eigentlichen Worte überdeckt wurden von undefinierbaren Geräuschen.
Es half nun recht wenig, dass Du einen kleinen Lachanfall bekamst. Dies hatte lediglich zur Folge, dass ich auch lachen musste, meine Zunge sich um so mehr verknotete und mein Mund nur noch Nuscheleien hervorbrachte.
Ich versteh das auch gar nicht.
Die Gedanken waren klar, so schien es, allein die Worte purzelten unverständlich aus meinem Munde.
Der gute Mann hielt tapfer durch und es gelang mir sogar, nach Absetzung daheim, die Tür auf Anhieb aufzuschließen.
Derweil musstest Du ja noch eine Runde mit dem guten Mann weiterfahren.....
Ich möchte bitte nicht, dass Du das Geschehene dahingehend interpretatorisch weitergibst, in dem Du verkündest, ich habe träge am Platz gesessen, während Du das Restaurant durch Deine Türenzudrückung vor eindringenden Naturgewalten gerettet hast.
Ich habe mich lediglich dezent zurückgehalten, damit das Lob allein auf Deinen Schultern zu liegen kam.
Der Wein war übrigens lecker!
Doch das nur am Rande.
Die erste Flasche Wein auf dem Tisch sahen wir gelassen zu, wie an jedem zweiten Tisch die Rechnung verlangt wurde und beobachteten - ebenso gelassen - das bislang noch wenig spektakulär anmutende Naturschauspiel.
Als die ersten dicken, trägen Regentropfen uns unter dem Terassendach erreichten und Servietten durch die Luft segelten, zogen wir einen Tisch weiter, näher an das Haus heran und orderten die nächste Flasche Wein.
Ein Gewitter eben, kein Grund, nun hektisch zu werden und überstürzt den Abend zu beenden.
Einigen Frauen flogen die Kleider weg oder Brüste aus den selbigen, auch dies ein kleines Naturschauspiel am Rande, aber nicht weiter beachtenswert.
Gut, als die ersten Stühle umfielen, der Wind unter das Dach preschte und nicht nur Speisekarten durch die Luft flogen, zog es letztlich auch uns ins Innere.
Das halbvolle Wasserglas, das dem Wind nicht standhielt, umfiel und seinen Inhalt über Boden und Tasche ergoss, war möglicherweise auch ein Auslöser, um sich den anderen, nach innen flüchtenden Gästen anzuschließen.
Natürlich wählten wir den Tisch, der dem Naturschauspiel (also dem draußen jetzt und nicht dem der flutschenden Brüste) am nächsten war.
Scheiben wurden zugeschoben, Schiebetüren geschlossen und wir plauderten munter weiter.
Und selbstverständlich konnten wir ja nicht ahnen, dass die Scheibentüren nicht korrekt geschlossen waren und somit beim nächsten Windstoß wieder aufsprangen. Jetzt so ziemlich genau in Deine Richtung, was Du zum Anlass nahmst, aufzuspringen und den Bedienungen (junge! aufgeregte! mehr oder weniger hübsche! Herren) zur Hilfe zu eilen.
Selbstverständlich gabst Du ihnen Anweisungen, die sie ignorierten, was mehrmalig aufspringende Türen zur Folge hatte. Dies wiederum bedingte, dass Du alle zwei Minuten, also bei jeder Auspringung, selber aufsprangst und irgendwelche Scheiben und Türen zuhieltest.
Ich hielt schließlich auch.
Also mein Weinglas in festen Händen.
Draußen herumfliegende Stühle, Besteck und wahrscheinlich auch Essensreste blendete ich gekonnt aus und konzentrierte mich darauf, Dir dabei zuzusehen, wie Du immer schneller und vor allem auch immer professioneller die Türen zudrücktest.
Praktischerweise hatte ich ja nun einen Logeplatz ergattert und hatte uneingeschränkte Sicht auf das Geschehen.
Deine hilfsbereite Aktivität hinterließ bei mir ein sehr gutes Gefühl und so wähnte ich mich in sicheren Händen, sollte neben Scheiben und Türen auch mal meine Person gerettet werden müssen.
Kein Grund also jetzt, für mich, ebenfalls aufzuspringen und irgendwas zuzudrücken.
Es war ja quasi auch kein Fensterdrückplatz mehr frei.
Während sich das Restaurant leerte - generell eine unkluge Idee der anderen Gäste durch das Unwetter (das ich da noch für ein kleines Gewitter hielt) nach Hause zu fahren - waren wir bei der dritten Falsche Wein angelangt und psychologisierten auf angenehme Weise vor uns hin, wobei mir natürlich nicht entging, dass Deine Fähigkeit von Dir auf mich zu lenken ungeahnte Qualitäten angenommen hat.
Empathisch, wie Du nunmal bist (um ehrlich zu sein warst Du ja anundfürsich die Hochburg der Empathie gestern Abend) sorgtest Du Dich nicht nur um mein Seelenheil, nein, insbesondere die armen Bedienungen hatten es Dir angetan und Du erwähntest mehrfach, dass wir besser gehen sollten, damit die armen jungen Leute Feierabend machen können....
Ich ignorierte das.
Und so waren wir die letzten (Gäste natürlich nur), die um kurz vor eins das Café verließen, um in Taxi zu steigen und dem Fahrer gelallte Straßennamen zuzubrüllen.
Der Versuch meinerseits nachzufragen, ob der gute Mann den Weg kenne, scheiterte daran, dass sich meine Zunge irgendwie in meinem Mund verfing und die eigentlichen Worte überdeckt wurden von undefinierbaren Geräuschen.
Es half nun recht wenig, dass Du einen kleinen Lachanfall bekamst. Dies hatte lediglich zur Folge, dass ich auch lachen musste, meine Zunge sich um so mehr verknotete und mein Mund nur noch Nuscheleien hervorbrachte.
Ich versteh das auch gar nicht.
Die Gedanken waren klar, so schien es, allein die Worte purzelten unverständlich aus meinem Munde.
Der gute Mann hielt tapfer durch und es gelang mir sogar, nach Absetzung daheim, die Tür auf Anhieb aufzuschließen.
Derweil musstest Du ja noch eine Runde mit dem guten Mann weiterfahren.....
Ich möchte bitte nicht, dass Du das Geschehene dahingehend interpretatorisch weitergibst, in dem Du verkündest, ich habe träge am Platz gesessen, während Du das Restaurant durch Deine Türenzudrückung vor eindringenden Naturgewalten gerettet hast.
Ich habe mich lediglich dezent zurückgehalten, damit das Lob allein auf Deinen Schultern zu liegen kam.
Der Wein war übrigens lecker!
Doch das nur am Rande.
ich 10.06.2014, 09.00
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