
das meinst DU:

Ausgewählter Beitrag
45 ist die neue Pubertät
Mit 45, so meine irrtümliche und durchaus naive Annahme, stünde ich mitten im Leben, in mir ruhend, durch Vergangenes gefestigt und geläutert, positiv in eine geruhsame und solide Zukunft blickend.
Nun macht das Leben manchmal, wenn ich es mir recht überlege sogar sehr oft, einfach was es will und nicht das, was undurchdacht und in vagen Vorstellungen durch meine Gedanken schwebte.
Natürlich könnte ich jetzt behaupten, das an sich sei eine absolute Unverschämtheit und Frechheit des Lebens, aber ich lehne mich mal nicht so gänzlich weit aus dem Fenster.
Wer weiß, was das Leben sonst noch an Überraschungen für mich parat hält?
Mit 45, so nahm ich weiterhin an, läge die Pubertät mit all ihren Unsicherheiten, Wirrnissen und Irnissen weit hinter mir.
Meine Haut sieht das beispielsweise ganz anders.
Was sie während der Pubertät nur in geringem Maße für mich bereit hielt, sondert sie nun in ekelhaftester Form, sichtbar in monströsen Eiterpickeln, in regelmäßigen Abständen ab, so dass ich morgens nur mit Mühe einen Herzinfarkt abwenden kann, wenn ich in den Spiegel schaue.
(Und wir sprechen hier nicht von einer siebenfach Vergrößerung, DIESEN Hautkratern getraue ich mich derzeit gar nicht erst gegenüber zu treten!)
Die Haut also pubertiert locker vor sich hin und das Leben ist einfach nicht einfacher geworden.
Konnte ich mich während der Urspungspubertät grundsätzlich ausschließlich mit mir selbst beschäftigen, sind es heute die Kümmernisse und Sorgen der eigenen Kinder und Mitmenschen, die neben den eigenen Sorgen weit schwerer auf meinen Schultern lasten.
Wobei wir beim nächsten Thema wären. Da beschließt meine linke Schulter einfach mal, und das mit erst 45, eine heftige Arthrose zu haben.
Auch das hatte ich so ganz und gar nicht geplant.
Macht hier eigentlich jeder Teil des Körpers was es will?
Dass Kopf und Herz nicht konform gehen, das weiß ich schon längst, daran habe ich mich gewöhnt.
Dass nun aber auch noch so profane Körperteile wie die Schulter auf Abwegen geraten ist eine nicht eingeplante Baustelle.
Hätte ich mich um Baustellen kümmern wollen, wäre ich in die Baubranche eingestiegen. Nicht, dass das jemanden oder gar das Leben interessieren würde.
Im Grunde sehe ich mich von Baustellen umzingelt.
Und das, nicht nur, wenn ich durch die hiesigen Städte fahre und meine gewohnten Wege wieder einmal versperrt sind, nein, die Lebensbaustellen reichen soweit mein Auge reicht. (Nun reicht mein Auge nicht wirklich so weit, wenn ich ehrlich bin, aber mit Brille geht es schon, aber wem sag ich das?)
Und manchmal ist es in der Tat besser, die Brille einfach nicht aufzusetzen.
Wie die Hörgeräte. Also die setze ich ja praktisch nicht auf, sondern ein, aber ich lernte schnell, dass es durchaus von Vorteil sein kann, nicht alles hören zu müssen.
Mit dem Sehen ist es da generell schwieriger. Ich möchte nun auch nicht den anderen Verkehrsteilnehmern zu sehr in die Quere kommen und für weitere Baustellen verantwortlich sein.
Um nicht zu sagen, mir reicht es jetzt mit den Baustellen.
Ich hatte die ruhige und beschauliche Lebensvariante gebucht und kein Raftingprogramm. Und nun haut das Leben mich da gänzlich in das falsche Programm, nicht rücksichtnehmend darauf, dass ich eher der unsportliche Typ bin.
Wahrscheinlich steht es hämisch grinsend und lachend am Rande (also das Leben jetzt), schaut meinen verzweifelten und nahezu hilflosen Bemühungen zu und kriegt sich nicht mehr ein vor Lachen.
Und wir alle wissen, was geschieht, wenn die Waschmaschine ein falsches Programm fährt und unsere Kleidung maximal noch dem dreijährigen Nachbarkind passt, wenn überhaupt.
Jetzt, so wirst Du sagen, muss mein Überlebensinstinkt greifen. Generell hab ich es eher nicht so mit irgendwelchen Instinkten, aber ich beginne zu verstehen, was Du meinst. Ich steig aus, aus dieser Raftingkacke (man verzeihe die Wortwahl) und steige jetzt ein in so einen behäbigen Mississippi Dampfer, der knatternd und langsam vor sich hin tuckert.
Ich lass mich einfach über Bord fallen, von hilfreichen Händen auffangen oder rausziehen (DAS könnte schwierig werden, also für die Menschen, die an diesen Händen hängen) und nehme mein Leben endlich wieder selbst in die Hand.
Am besten entere ich den ganzen verdammten Dampfer und stell mich selber ans Ruder oder Steuerrad oder womit immer man so einen Dampfer steuern mag (man, heute hab ich es aber mit der nautischen Symbolik, was?)
Das Gute ist, ich kann die Route und Richtung dann gänzlich selbst bestimmen. Irgendwann muss auch mal Schluss sein mit der 45er Pubertät.
Sonst rutsche ich nahtlos von der Pubertät in die Wechseljahre und meine Hormone feiern unentwegt Party. (Nicht, dass ich etwas gegen Partys hätte, aber ich bin lieber dabei, als dass ich nur die Katerstimmung an nächsten Tag zu spüren bekomme.)
Vielleicht bäumt sie sich nochmal kurz auf (also die 45er Pubertät jetzt), aber im Grunde ihres Herzens weiß sie, dass sie verloren hat.
Gut, ich würde mich jetzt nicht als strahlende Siegerin bezeichnen, eher als humpelnde, angeschlagene Bezwingerin, aber ich bin auf einem guten Weg.
Und das hab ich allein Dir zu verdanken! Papperlapapp ruhig – Du bist ja hier an der richtigen Stelle!
Nun macht das Leben manchmal, wenn ich es mir recht überlege sogar sehr oft, einfach was es will und nicht das, was undurchdacht und in vagen Vorstellungen durch meine Gedanken schwebte.
Natürlich könnte ich jetzt behaupten, das an sich sei eine absolute Unverschämtheit und Frechheit des Lebens, aber ich lehne mich mal nicht so gänzlich weit aus dem Fenster.
Wer weiß, was das Leben sonst noch an Überraschungen für mich parat hält?
Mit 45, so nahm ich weiterhin an, läge die Pubertät mit all ihren Unsicherheiten, Wirrnissen und Irnissen weit hinter mir.
Meine Haut sieht das beispielsweise ganz anders.
Was sie während der Pubertät nur in geringem Maße für mich bereit hielt, sondert sie nun in ekelhaftester Form, sichtbar in monströsen Eiterpickeln, in regelmäßigen Abständen ab, so dass ich morgens nur mit Mühe einen Herzinfarkt abwenden kann, wenn ich in den Spiegel schaue.
(Und wir sprechen hier nicht von einer siebenfach Vergrößerung, DIESEN Hautkratern getraue ich mich derzeit gar nicht erst gegenüber zu treten!)
Die Haut also pubertiert locker vor sich hin und das Leben ist einfach nicht einfacher geworden.
Konnte ich mich während der Urspungspubertät grundsätzlich ausschließlich mit mir selbst beschäftigen, sind es heute die Kümmernisse und Sorgen der eigenen Kinder und Mitmenschen, die neben den eigenen Sorgen weit schwerer auf meinen Schultern lasten.
Wobei wir beim nächsten Thema wären. Da beschließt meine linke Schulter einfach mal, und das mit erst 45, eine heftige Arthrose zu haben.
Auch das hatte ich so ganz und gar nicht geplant.
Macht hier eigentlich jeder Teil des Körpers was es will?
Dass Kopf und Herz nicht konform gehen, das weiß ich schon längst, daran habe ich mich gewöhnt.
Dass nun aber auch noch so profane Körperteile wie die Schulter auf Abwegen geraten ist eine nicht eingeplante Baustelle.
Hätte ich mich um Baustellen kümmern wollen, wäre ich in die Baubranche eingestiegen. Nicht, dass das jemanden oder gar das Leben interessieren würde.
Im Grunde sehe ich mich von Baustellen umzingelt.
Und das, nicht nur, wenn ich durch die hiesigen Städte fahre und meine gewohnten Wege wieder einmal versperrt sind, nein, die Lebensbaustellen reichen soweit mein Auge reicht. (Nun reicht mein Auge nicht wirklich so weit, wenn ich ehrlich bin, aber mit Brille geht es schon, aber wem sag ich das?)
Und manchmal ist es in der Tat besser, die Brille einfach nicht aufzusetzen.
Wie die Hörgeräte. Also die setze ich ja praktisch nicht auf, sondern ein, aber ich lernte schnell, dass es durchaus von Vorteil sein kann, nicht alles hören zu müssen.
Mit dem Sehen ist es da generell schwieriger. Ich möchte nun auch nicht den anderen Verkehrsteilnehmern zu sehr in die Quere kommen und für weitere Baustellen verantwortlich sein.
Um nicht zu sagen, mir reicht es jetzt mit den Baustellen.
Ich hatte die ruhige und beschauliche Lebensvariante gebucht und kein Raftingprogramm. Und nun haut das Leben mich da gänzlich in das falsche Programm, nicht rücksichtnehmend darauf, dass ich eher der unsportliche Typ bin.
Wahrscheinlich steht es hämisch grinsend und lachend am Rande (also das Leben jetzt), schaut meinen verzweifelten und nahezu hilflosen Bemühungen zu und kriegt sich nicht mehr ein vor Lachen.
Und wir alle wissen, was geschieht, wenn die Waschmaschine ein falsches Programm fährt und unsere Kleidung maximal noch dem dreijährigen Nachbarkind passt, wenn überhaupt.
Jetzt, so wirst Du sagen, muss mein Überlebensinstinkt greifen. Generell hab ich es eher nicht so mit irgendwelchen Instinkten, aber ich beginne zu verstehen, was Du meinst. Ich steig aus, aus dieser Raftingkacke (man verzeihe die Wortwahl) und steige jetzt ein in so einen behäbigen Mississippi Dampfer, der knatternd und langsam vor sich hin tuckert.
Ich lass mich einfach über Bord fallen, von hilfreichen Händen auffangen oder rausziehen (DAS könnte schwierig werden, also für die Menschen, die an diesen Händen hängen) und nehme mein Leben endlich wieder selbst in die Hand.
Am besten entere ich den ganzen verdammten Dampfer und stell mich selber ans Ruder oder Steuerrad oder womit immer man so einen Dampfer steuern mag (man, heute hab ich es aber mit der nautischen Symbolik, was?)
Das Gute ist, ich kann die Route und Richtung dann gänzlich selbst bestimmen. Irgendwann muss auch mal Schluss sein mit der 45er Pubertät.
Sonst rutsche ich nahtlos von der Pubertät in die Wechseljahre und meine Hormone feiern unentwegt Party. (Nicht, dass ich etwas gegen Partys hätte, aber ich bin lieber dabei, als dass ich nur die Katerstimmung an nächsten Tag zu spüren bekomme.)
Vielleicht bäumt sie sich nochmal kurz auf (also die 45er Pubertät jetzt), aber im Grunde ihres Herzens weiß sie, dass sie verloren hat.
Gut, ich würde mich jetzt nicht als strahlende Siegerin bezeichnen, eher als humpelnde, angeschlagene Bezwingerin, aber ich bin auf einem guten Weg.
Und das hab ich allein Dir zu verdanken! Papperlapapp ruhig – Du bist ja hier an der richtigen Stelle!
ich 07.12.2014, 09.04
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